Bei unserem letzten Aufenthalt drängte es uns, einen Überblick über die Amphibien und Reptilien in unserem Garten zu erhalten. Das Wetter dafür war perfekt, Regengüsse und Sonne wechselten einander ab und boten gute Beobachtungsmöglichkeiten.
Folgendes können wir im Rahmen unserer Lebensraum-Kontrolle festhalten:
- mind. 5 Knoblauchkröten
- 1 Kreuzkröte
- 1 Ringelnatter
- wahrscheinlich 1 Waldeidechse
Über die 5 Knoblauchkröten, die alle gleichzeitig nach einem abendlichen Schauer in unserem Garten herumwanderten, freue ich mich sehr. Das zeigt, dass sich die Tiere in einer größeren Population in unserem Garten wohlfühlen. Anhand der Löcher im Boden, aus denen die Tiere bei Regen und vor allem abends heraus kommen, sehe ich, dass sie Maulwurfshaufen, das Trockenbiotop und andere offene Stellen im Garten zum Eingraben tagsüber nutzen.
Richtig begeistert bin ich außerdem von der Kreuzkröte! Das war die erste Beobachtung in unserem Garten, die uns gleich zu weiterem Aktionismus bewegte. Denn jetzt wird der fischfreie Teich endlich fertig gebaut, und natürlich hoffe ich, dass die Kreuzkröten ihn in unserer Abwesenheit als Laichgewässer nutzen. Ich werde ihn bis zum nächsten Jahr extra nicht bepflanzen!
Eine weitere interessante Beobachtung war die der Ringelnatter. Zwar beobachte ich die Schlangen meistens direkt am oder in der Nähe unseres Schuppens. Aber dieses Mal hatte es den Anschein, als lauerte eine Ringelnatter regelrecht unterhalb des Spatzen-Nistkastens, der sich an der westlichen Schuppenwand befindet. Denn aus diesem Nistkasten, den der Vorbesitzer noch gebaut hat und der bis vor kurzem der einzige Waschbär-sichere Nistkasten in unserem Garten war, rieselt leider ab und zu fette Beute herab. So auch während unseres letzten Aufenthaltes, als wir nur mit Mühe und Not einen heraus gefallenen jungen Feldsperling vor dem Erfrierungstod bewahren konnten.
Tja, und bei der Waldeidechse bin ich mir nicht sicher. Letztes Jahr im Herbst bezog, noch bevor wir die Legesteinmauer an der Südseite der Terrasse fertig hatten, eine Waldeidechse dieses neue Biotop. Diese konnte ich auch fotografieren, also kein Zweifel. In diesem Jahr hingegen will uns eine definitive Beobachtung einfach nicht gelingen. Wahrscheinlich, weil wir bislang noch keine Zeit hatten, uns mal in Ruhe hinzusetzen und abzuwarten. Immer hören und sehen wir es nur noch wegrascheln, denn sie ist einfach aufmerksamer und schneller als wir. Aber ich bleibe dran!
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Insgesamt sind das schöne Beobachtungen, die mich motivieren weiter zu machen. Dennoch fehlen mir in diesem Jahr noch einige Arten. Unsere dicke Erdkröten-Mama ist in diesem Jahr noch nicht aufgetaucht. Ich befürchte, das vom Igel verstümmelte, tote Exemplar, welches ich im Mai fand, wird sie wohl gewesen sein. Ersatz habe ich noch keinen entdeckt. Auch Gras- und Moorfrösche sind noch nicht dabei gewesen. Aber das Jahr ist ja noch jung…
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