EINEN NATURNAHEN GARTENTEICH ANLEGEN

Bauanleitungen für die verschiedensten Teiche gibt es im Internet zuhauf. Welcher Teich aber ist der Richtige für meinen Naturgarten? Welche Teichart vereint optimal den Anspruch an Ästhetik und den Wunsch, mit diesem Gartenelement einen Lebensraum für seltene Tiere zu schaffen? Auf was muss man alles achten bei der Anlage eines naturnahen Teiches?

Allgemein gilt, dass solche Teiche, die sich an ihren natürlichen Vorbildern orientieren, die wertvollsten sind. Sanft abfallende Ufer, ein sandiger Grund, eine Tiefenzone und einheimische Wasser- und Uferpflanzen.

Eine aufwendige und teure Teichtechnik zur Filterung des Wassers ist nicht nötig, diese Aufgabe wird von den zahlreichen Kleinlebewesen und Pflanzen erledigt. Allerdings nur, wenn eines der wichtigsten Kriterien erfüllt ist: Keine Fische!



Warum einen fischfreien Teich?

Mit der Anlage eines Teiches im Naturgarten erhöht sich die Artenanzahl und –vielfalt enorm. Nicht jedoch, wenn man den Teich mit Fischen besetzt. Vor allem die beliebten, aber exotischen Goldfische und Kois machen es den anderen Teichbewohnern schwer. Sie fressen Amphibien- und Libellenlarven, Würmer und Wasserflöhe.

 

Da Goldfische sich außerdem zahlreich vermehren und sie zumeist gefüttert werden, leben weit mehr Goldfische im Teich, als dieser vertragen kann. Damit ist der Fraßdruck auf die anderen Teichlebewesen so groß, dass kaum welche darin überleben können. Im Extremfall ist ein Gartenteich dann nur noch ein schmutziges Wasserbecken mit vielen bunten Zierfischen. Völlig ohne ökologischen Wert.

Auf diesen Seiten soll es deshalb um die Anlage fischfreier Teiche gehen. Diese bieten einer Vielzahl an Wirbeltieren und Wirbellosen einen Lebensraum. Frösche, Kröten, Molche, Libellen, vielleicht sogar eine Ringelnatter kann man dann im Garten beobachten.


Bevor man aber einfach drauflos buddelt, sollte man sich noch ein paar grundlegende Gedanken machen, damit der Teich tatsächlich ein Tierparadies wird.


Wir haben es auch ausprobiert und sind von der Artenvielfalt selbst überrascht. In einigen Blog-Artikeln habe ich deshalb schon darüber berichtet: